Grundsätze der Osteopathie / Osteotherapie

Bewegungseinschränkungen zu diagnostizieren und zu beseitigen ist die Aufgabe der Osteopathie. Die Behandlung orientiert sich an folgenden Grundsätzen:

1. Abhängigkeit von Struktur (Anatomie) und Funktion (Physiologie)
Beispiel: Spat im Sprunggelenk (Struktur) führt zu einer Bewegungseinschränkung der hinteren Gliedmaße (Funktion).

2. Arterielle Regel
Zellen und Organe können nur dann gut funktionieren, wenn eine gute Versorgung mit Flüssigkeit (Blut, Lymphe, Gehirnflüssigkeit) gegeben ist. Ist die Versorgung gestört, kann es zu einer Abschwächung der Organfunktion bis hin zu Infektionen kommen.

3. Körper als Einheit
Hat das Pferd an einer Stelle des Körpers eine Störung, können sich
Auswirkungen an ganz anderen Stellen zeigen. Auch solche Strukturen,
die funktionell nichts miteinander zu tun haben, sind über Faszien
(Bindegewebe) verbunden (z. B. können Blockaden in der Lendenwirbelsäule zu Koliken führen).

4. Selbstregulations- und Selbstheilungsfähigkeit
Bei einer auftretenden Störung aktiviert der Körper alle Kräfte, um
diese selbst zu beheben. Erst wenn der Körper damit überfordert ist,
entsteht Krankheit. Spätestens dann sollte die Therapie einsetzen.